.....ist nun vorbei und ich kann nur sagen, dass ich in dieser sehr kurzen Zeit bereits eine Menge an neuen Erfahrungen gemacht habe.
Vielleicht ist es mal interessant zu schildern wie ein ganz "normaler" Arbeitstag bei mir im Moment aussieht.
Ich stehe immer gegen 6:30Uhr auf, springe kurz unter die Dusche und bekomme dann von Susma ein 1A Fruehstueck serviert (mit Toast, Eiern, Marmelade, Mango...etc.). Im Anschluss ca. um 7:30Uhr mache ich mich auf den ca. 5-6km langen Weg zur Klinik, den ich natuerlich ja ja man staune zu Fuss zuruecklege. Dieser morgendliche "Sparziergang" ist jeden Tag ein neues Abenteuer und ich bin immer wieder froh wenn ich heile und wohlbehalten an der Klinik ankomme, denn Verkehrsregeln gibt es hier naemlich mal uberhaupt nicht. Hier faehrt jeder einfach so wie er gerade lustig ist, mal rechts, mal links, mal hinten, mal vorne und das hupen darf man natuerlich auch nicht vergessen. Die Nepalis haben das HUPEN glaube ich zu einem Volkssport gemacht, ganz nach dem Motto, wer am lautesten und am meisten hupt hat die dicksten..............oder so. Nach 45min. und einem Liter ausgeschwitztem Wasser bin ich dann immer (bis jetzt zumindest) am Kathmandu Model Hospital angekommen. Dann heisst es schnell umziehen, sich ein wenig vom Ventilator trockenen lassen und ab zu Morgenbesprechung, bei der ich obwohl sie auf englisch ist kaum ein Wort verstehe....das Nepali-Englisch ist halt nicht so einfach.......Danach geht es dann mit Dr. Bejendra und Dr. Tseten (zwei super Aerzte, die ein wahnsinniges Wissen haben und mir immer sehr viel erklaeren) zur "Morning Round" oder Visite der einzelnen Wards (In einem Ward liegen immer so gegen 10-15 Patienten). Ich lerne hier wirklich die absoluten Basics und das ist auch gut so, denn was die Aerzte hier nur mit Ihrem Wissen, Stethoskop und Haenden heruasfinden ist einfach richtig cool und macht auch Spass. Dr. Bejendra nimmt sich nach jedem Patienten Zeit fuer mich, um mir die wichtigsten theoretischen Sachen nochmal zu erklaeren und die einzelnen Untersuchungen zu zeigen. Danach gehts dann meistens in den OT (Operation Theatre), den man mit unseren Ops in Deutschland natuerlich nicht vergleichen kann. Ich werde versuchen in den naechsten Tagen nochmnal ein paar Bilde hier einzustellen....nur leider dauert das hier immer Ewigkeiten.....Wir hatten in der letzten Woche, warum auch immer ca. 20 Patienten mit einer akuten Apendizitis. Ich bin der absolute Spezialist in Sachen Appendektomie geworden und darf die Operation mittlerweile unter Aufsicht eines Arztes schon selber machen. Cool wa............Wenn wir mit allen Operationen fertig sind gehen wir zum OPD (Out Patient Department) oder auf Deutsch zur Sprechstunde, in der mir sehr viele arme Menschen mit allen moeglichen Krankheiten (heute hatten wir viele Patienten mit TBC) begenen. Ich werde immer mit einem freundlichen laecheln und einem Namaste begruesst. Um 16Uhr gehts dann zur "Evening Round" oder eventuell nochmal in den ER wenn ein Notfall kommt. Gegen 17Uhr sind wir dann meistens fertig und ich kann mich ein weiteres Mal auf den abeteuerlichen Weg nach Hause machen oder in eine nette Kneipe im Thamel um ein Bier oder so zu trinken..........So das soll nun erstmal genuegen....
Morgen habe ich ja frei und werde mir wieder ein paar Sachen in und um Kathmandu anschauen. Lieben Gruss Euer Christian
Freitag, 29. Juni 2007
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